, Boog Christoph

1‘200 Bikende im Rücken

Rund 1‘200 Mountainbikende vertritt der Verein ZO-Biketrails inzwischen. Diese eindrückliche Zahl konnte Vereinspräsident Thomas Suter an der kürzlich durchgeführten 3. Generalversammlung des Vereins in Wald präsentieren. Wie aus seinem Jahresbericht hervorging, sind mittlerweile 9 Radsportvereine der Region Mitglied bei ZO-Biketrails, vier davon sind im zurückliegenden Vereinsjahr dazugekommen. Dies führt zur erwähnten stolzen Gesamtzahl.

Der Jahresbericht bildete denn auch den Schwerpunkt unter den bei den gut 30 Anwesenden durchwegs unbestrittenen Trakanden. Der noch junge Verein kann auf ein Jahr mit etlichen grösseren Anlässen und Projekten zurückblicken. Ein erster Höhepunkt: Am 26. und 27 April 2024 haben ZO-Biketrails zusammen mit der IMBA Schweiz den Anlass Meet&Ride in Wald durchgeführt. Dafür reisten Teilnehmer aus der ganzen Schweiz an. Die beiden Vormittage standen im Zeichen von Fachreferaten. Unter dem Motto «zäme – insieme – ensemble - Weginfrastruktur gemeinsam planen, bauen und nutzen» legten insgesamt rund 20 Referentinnen und Referenten aus Politik, Naturschutz, von Wanderwegorganisationen, Tourismus, aber selbstverständlich auch Bike-Organisationen die Herausforderungen dar, die eine gemeinsame Nutzung der Weg-Infrastruktur, aber auch der Natur ganz generell mit sich bringen. Die Nachmittage wurden für gemeinsame Ausfahrten genutzt. Auf den Trails rund um Wald konnte erlebt werden, wie Aspekte der Fach-Inputs in der Praxis umgesetzt werden – oder eben (noch) nicht.

Im Brennpunkt: Projekt Biketrailnetz Zürioberland

Im Fokus des ganzen Berichtsjahres stand das Projekt Biketrailnetz Zürioberland. Der zentrale Arbeitsschritt im Jahr 2024 war eine fundierte Bestandsaufnahme vorhandener und genutzter Wege und Trails sowie weiterer Bike-Infrastruktur, was im Verlauf des Sommers erfolgte. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse wurden von der beauftragten Firma Bikeplan in einer Schemakarte über das gesamte Zürcher Oberland sowie mit Entwürfen für ein Routennetz verdichtet.

Ein erster Entwurf des Konzepts «Biketrailnetz Zürioberland» wurde im Spätherbst an einem Workshop den Vertretungen von Gemeinden und Interessensgruppen (Jagd, Forst, Wanderwege etc.) vorgestellt. Erfreulich war festzustellen, dass die Eingeladenen praktisch lückenlos zum Anlass erschienen. Dies zeigt, dass eine der Hauptzielsetzungen von ZO-Biketrails – sich als erster Ansprechpartner für alle Beteiligten (Bikende, Gemeinden, Grundeigentümer, Förster, Jäger etc.) zu etablieren – bereits erfüllt werden konnte.

Aktuell befinden sich die Projektarbeiten in der Schlussphase. Als Output liegen eine Präsentation, eine Schemakarte, ein Routenkonzept sowie ein Massnahmenplan vor. Das Herzstück des Projektes sind die Daten mit Handlungsempfehlungen seitens Bikeplan. Das finale Konzept wird den Gemeinden und dem Kanton als Grundlage für eine behördenverbindliche MTB-Netzplanung dienen können.

Neben diesen Hauptthemen widmete sich ZO-Biketrails auch lokalen Fragestellungen, so etwa auf der Alp Scheidegg, am Stoffel, im Sagenraintobel oder am Bachtel-Trail. Eine breit angelegte Befragung von Bikenden lieferte interessante Daten darüber, wie und womit sie ihren Sport ausüben.

Bikepark Pfäffikon in den Startlöchern

Im Anschluss an die offiziellen Traktanden hatten die Initianten des Projekts Bikepark Pfäffikon Gelegenheit, den Stand der Planung zu präsentieren. Auch wenn derzeit ein ungeplanter Zwischenstopp eingelegt werden muss: Die Akteure sind guten Mutes, dass ihr Vorhaben spätestens 2026 in die Umsetzungsphase gehen kann.

Christoph Boog