Konzept Biketrail-Netz auf der Zielgeraden
Anfang 2024 konnte ZO-Biketrails von einem Meilenstein berichten: Die Standortförderung Zürioberland hatte dem Verein für die Erarbeitung eines Konzepts «Biketrail-Netz Züri Oberland» einen Beitrag von knapp 40'000 Franken aus den Mitteln der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) zugesichert.
Bikeplan lieferte externes Know-how
Dass er dieses Vorhaben nicht allein würde stemmen können, war dem Vorstand von ZO-Biketrails von Beginn weg klar. So suchte man die Zusammenarbeit mit der Firma Bikeplan. Diese ist spezialisiert auf die Beratung von Destinationen, Regionen, Vereinen oder der öffentlichen Hand zu bikespezifischen Themen entlang der gesamten Angebotsgestaltung.
Zentraler Arbeitsschritt war eine fundierte Bestandsaufnahme vorhandener und genutzter Wege und Trails sowie weiterer Bike-Infrastruktur, was im Verlauf des Sommers erfolgte. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse wurden von Bikeplan in einer Schemakarte über das gesamte Zürcher Oberland sowie mit Entwürfen für ein Routennetz verdichtet.
Rückmeldungen fliessen in Endfassung ein
Bezüglich Erarbeitungsprozess des Konzepts war von Beginn weg wichtig, zentrale Interessengruppen wie beispielsweise Jagd, Forst, Naturschutz oder Gemeinden des Planungsgebiets partizipativ einzubeziehen. So wurden diese Kreise Mitte November zu einem Mitwirkungs-Workshop nach Wald eingeladen. Dass die Thematik auf Interesse stösst, zeigte sich anhand der Anwesenden: Die eingeladenen Gemeinden waren praktisch lückenlos vertreten, genauso wie die angeschriebenen Interessengruppen. Der Austausch erfolgte in einer wohlwollenden Grundstimmung. Fragen und Kritikpunkte konnten in Gruppendiskussionen gesammelt werden. Zudem haben die Teilnehmenden bis vor Weihnachten Zeit, Rückmeldungen schriftlich einzugeben. Diese Feedbacks werden von Bikeplan aus raumplanerischer Gesamtsicht konsolidiert und in die Finalisierung des Konzepts einfliessen. Sie werden ZO-Biketrails und den Gemeinden als Grundlage dienen, weitere Planungsschritte / Folgeprojekte abzuwägen und zu priorisieren.
Mit dem Konzept werden regional Voraussetzungen geschaffen, die auf übergeordneter politischer Ebene derzeit aktuell sind. Im Zürcher Kantonsrat ist ein breit abgestütztes Postulat hängig, das einen Ausbau der Mountainbike-Infrastruktur fordert. Eine vom Kanton zuvor in Auftrag gegebene Studie war zum klaren Schluss gekommen, dass diesbezüglich dringender Handlungsbedarf besteht. Auf nationaler Ebene besteht seit Inkrafttreten des Veloweg-Gesetzes per 01.01.2023 explizit der Auftrag, auch Velo-Infrastruktur für den Freizeitbereich zu fördern. Ein entsprechendes kantonales Strategiepapier befindet sich derzeit in Erarbeitung und wird wohl auch die Grundlage bilden, um ein regionales Routennetz umsetzen zu können.